Nuoro, Malloreddus und der Nepente -die Barbagia im Frühling entdecken

BY IN Sardinien - im Frühling NO COMMENTS YET

Es spielt einfach auch im Frühling keine Rolle auf der wunderschönen Insel Sardinien, welches Wetter es hat. Mal schien die Sonne, mal regnete es, mal hatte es 25 Grad, dann wieder 6 Grad  Egal!  Es duftet immer gut, ist mild und es gibt immer etwas zu Entdecken!

So nutzten auch wir das mediterrane Klima an diesem wunderbaren frühlingshaften März-Tag und waren in der Barbagia unterwegs. Die Luft war klar, frisch, rein! Einfach ein Genuss. Auf dem Weg nach Nuoro bestaunten wir heute Blütenmeere in gelb und weiss. Alles blühte frisch in der Maccia und roch so wunderbar, wenn wir ausstiegen zu Fotostopps.

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Neun Gäste-  begleitet von mir – waren im Kleinbus, den Gianfranco steuerte, unterwegs. Der Himmel war bedeckt, dann wieder strahlend blau. Ein Wechsel des Lichts, das auch hier malerisch wie für Matisse geschaffen gewesen wäre. Wir waren fasziniert und genossen mit allen Sinnen. 

Es gibt auf Sardinien immer etwas zu entdecken und erleben. Gerade in der Barbagia- dem wahren Sardinien. Das Wetter kann so abwechslungsreich sein wie ihre Einwohner, ihre Geschichte und ihre Natur.

Deshalb widmeten wir uns heute auch Grazia Deledda und besuchten ihren Geburtsort Nuoro. Sie war eine berühmte Schriftstellerin aus Nuoro. Sie bekam P10201231926 als erste Frau den Nobelpreis für Literatur. Da bin ich auch als Nicht-Sardin, aber Frau sehr stolz darauf, dass dies in den 20-er Jahren eine Frau schaffte. Ihr Buch liest sich auch heute als sehr moderner Stil. Ihre Wortwahl und ihre Sprache lässt uns Sardinien fast authentisch nacherleben – als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Danach sahen wir uns auch die Grabstätte von Grazia Deledda an. Auch einen gemütlichen Bummel durch die Stadt liessen wir uns nicht nehmen.

Sardinien ist eine Welt die immer wieder staunen läßt und meine Gäste immer wieder berührt. "Diese Kargheit, aber auch Farben, diese Natur, diese Menschen. Das es das heute noch so gibt? Und das mitten in Europa", höre ich oft und das berührt mich. Denn das ist das wahre Sardinien.

Nach einem Spaziergang durch Nuoro fuhren P1010425wir zum Mittagessen tiefer in die Barbagia und liessen uns heute einmal zu Mittag eine Kleinigkeit, die typischen Malloreddus schmecken. Eine einfache, aber sehr typische Speise Sardiniens. Dazu ließen wir uns einen leckeren einheimischen Rotwein, einen Nepente, servieren. Vollmundig, stark! Ein winziger Schluck ist einfach himmlisch! Da wir Halbpension hatten, war dies Mittags völlig ausreichend. Denn wir wurden ja jeden Abend in unseren Agriturismen mit der echten und authentischen Küche Sardiniens geradezu verwöhnt. Da der Nepente recht stark ist, sind alle in der Laune bei den frischen Temperaturen einen Spaziergang auf einem schönen Weg im Supramonte zu machen. Es ergaben sich wunderbare Gespräche, es wurde viel gelacht und alle wirkten zufrieden. Das Klima ließ uns wunderbar Durchatmen und wieder wach werden und Wohlfühlen. Einfach herrlich!

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Am späten Nachmittag fuhren wir zurück zu unserer schönen familiären Unterkunft und freuten uns schon auf das leckere Abendessen dort. Das Ehepaar betreibt den Agriturismo selbst und dies mit viel Herz und Liebe zur Heimat Sardinien und zum Detail.

Einige setzten sich noch unter die überdachte Terrasse- es war wieder wärmer geworden- 22 Grad. Die Gruppe genoss weitere schöne Gespräche und was das Herz so begehrte. Mit dem Panorama der sardischen Dolomiten im Hintergrund ging ein wunderbarer Frühlingstag langsam dem Ende zu.

Das Abendessen war der passende Abschluss und nach einem solchen Tag hatten alle wunderschöne Träume- erzählten mir meine Gäste am nächsten Tag. 

Sie schlummerten alle tief!

 

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